Wandervorschläge • Zürcher Wanderwege

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Nr. ZH0505
Zürich Wollishofen — Horgen • ZH

Zürich Albis und Knonauer Amt: Zürichsee

Der langgezogene Zimmerbergrücken in den stadtnahen Gemeinden ist schon lange zum bevorzugten Wohngebiet geworden. Deshalb führen die wenigen Wanderwege oft auf asphaltierten Strässchen durch gartenreiche Eigenheimquartiere. Möchte man aus der Stadt diesen ersten Teil umgehen, so können am Bürkliplatz die Buslinien 161 (bis KircheKilchberg) oder 165 (bis Nidelbad, Haltestelle Rüschlikon Belvoir) bestiegen werden. Der eigentliche Ausgangsort der Wanderung ist die Tramendstation Wollishofen. Nach kurzer Zeit auf Trottoirs führt ein gepflegter Kiesweg über einen sanften Moränenrücken mit freier Sicht auf den Zürichsee. Danach folgen wir dem Wanderweg durch ruhige Wohnquartiere, bis wir die Kirche Kilchberg erreichen. Nach dem Friedhof führt uns der Weg auf einen Aussichtshügel und alsdann durch noch unverbaute Wiesen und Felder und weiter zum bekannten «Park im Grüene». Wieder durchwandern wir Wohnquartiere, bis wir das Restaurant Etzliberg mit Gartenrestaurant an grossartiger Aussichtslage erreichen. Am weiterführenden Höhenweg mit seinerpracht vollen Aussicht orientiert eine Panoramatafel eingehend über die Namen der vielen Berggipfel und Dörfer. Nach der Überquerung der Gattikerstrasse wandern wir durch den Bannegg-Wald und er- reichen nach einem kurzen Abstieg den Waldrand oberhalb Thalwil, wo wir wieder die freie Sicht auf den Zürichsee und den Pfannenstiel geniessen. Wir folgen nun den Wegen, vor wiegend dem Waldrand entlang und meist ansteigend bis zum Aussichtspunkt Äbnet. Die ebene Wiesenkanzel mit Bänken, Tischen, Feuerstelle und Brunnen unter drei grossen Linden liegt ziemlich genau oberhalb der Biegung, die den Zürichsee etwa in seiner Mitte kennzeichnet, weshalb die Aussicht seeauf- und abwärts von Rapperswil bis Zürich offen und überwältigend ist. Auf gleicher Höhe führt der Weg vom Äbnet weg und senkt sich später durch ein Industriequartier zum Bahnhof Horgen Oberdorf. Steil abwärts, am Friedhof vorbei, steigen wir hinab zum Bahnhof Horgen. Wer mit dem Schiff weiterreisen möchte, geht unter den Geleisen hindurchzur nahegelegenen Schiffstation.
Nr. ZH0506
Zürich Leimbach — Sihlwald • ZH

Zürich Albis und Knonauer Amt: Sihluferweg

Vom Bahnhof Zürich Leimbach erreichen wir in wenigen Minuten über den Leimbach-Steg daswertvolle Naherholungsgebiet am rechten Sihlufer. Jenseits der Sihl dehnt sich das noch zur Stadt Zürich gehörende Quartier Leimbach aus, und am Albiskamm leuchtet der grossartige Erosionstrichter der Falletsche auf. Wir wandern auf der rechten Sihluferseite an der ARA (Abwasserreinigungsanlage) Sihltal, die das geklärte Wasser hier der Sihl übergibt, vorbei, und gelangen bereits nach der nächsten Flussbiegung zu der grosszügig konzipierten Sportanlage Tüfi von Adliswil. Der Uferweg führt uns durch die rechtsufrige Kernzone der heutigen Stadt Adliswil. Etwas später stossen wir auf den mächtigen Gebäudekomplex der 1935 stillgelegten Seidenstoffweberei. Sie nutzte einst die Wasserkraft der Sihl. Heute sind verschiedene Handwerks- und Gewerbebetriebe in denalten Werkhallen untergebracht. Unser Uferweg taucht nun nach der Gemeindegrenze in den Wald ein und passiert bald den Stirnemann-Steg (hier können interessierte Besucher zum Ost-Eingang des 80 Hektaren grossen Wildparkes Langenberg gelangen). Wir wandern weiter unter den schatten- spendenden Bäumen, bis wir die Eisenbahnbrücke erreichen, auf der die Sihltalbahn die Sihl überquert.Hier könnte der Bahnhof Langnau am Albis angesteuert werden, falls die Wanderung hier enden soll. Nach einer kurzen Umgehung eines Industiergeländes gelangen wir wieder auf den Sihluferweg. Das letzte Etappenstück führt uns fern jeder Siedlung durch das ruhige Waldtal neben dem rauschenden Wasser dahin. Eine hölzerne Fussgängerbrücke weist uns den Weg direkt durch das Naturzentrum zum Bahnhof Sihlwald.
Nr. ZH192003
Courgenay — St. Ursanne • JU

Ajoie

Wir starten unsere Wanderung in Courgenay. Dieses abgelegene Dorf erstreckt sich in einer weiten Niederung südlich der Allaine in der Ajoie am Nordfuss des Kettenjura. Courgenay erlangte im Ersten Weltkrieg Bekanntheit durch ein Volkslied, das Gilberte de Courgenay, der damaligen Wirtstochter im Hôtel de la Gare, gewidmet war und ihrer Freundlichkeit gegenüber den damals in der Ajoie stationierten Soldaten ein Denkmal setzte. Nachdem wir den Ort hinter uns gelassen haben, geht es auf bequemen Waldwegen aufwärts bis zur Vacherie Mouillard. Nun folgen wir einem aussichtsreichen Höhenweg, der uns über den Passübergang Col de la Croix zum Weiler Outremont führt. Über den anfangs etwas steilen Abstieg gelangen wir hinunter nach St-Ursanne. Diese historiche, mittelalterliche Kleinstadt im Herzen des Jura liegt im engen Tal des Doubs und lädt uns mit ihrem malerischen Stadtbild zum Bummel ein. Kloster, Stiftskirche und ein Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert zeugen von einer grossen Vergangenheit. Es folgt ein letzter Aufstieg zum ausserhalb des Ortskerns gelegenen Bahnhof, von wo wir unsere Heimreise antreten.
Nr. ZH0503
Birmensdorf — Dietikon • ZH

Zürich Albis und Knonauer Amt: Unter Reppischtal

Die Wanderung führt vom Bahnhof Birmensdorf in westlicher Richtung aus dem Knonauer Amt hinaus. Nach wenigen Minuten entlang der Autostrasse überqueren wir die Reppisch und biegen gleich nach der Brücke rechts auf einen schmalen Uferweg ein. Bereits nach den letzten Häusern des Dorfes stehen wir vor den neuen Kasernenbauten Zürich Reppischtal. Beim Bau des ausgedehnten Waffenplatzes nahm man besondere Rücksicht auf den grossen Wert des unteren Reppischtales als Naherholungsgebiet, wovon einige schön gestaltete Biotope zeugen. Der Uferweg führt unter dem Autobahn-Viadukt der Westumfahrung von Zürich hindurch und wechselt vor der Kläranlage auf die rechte Flussseite im engen Tal. Nun steigt ein Waldsträsschen leicht an und führt uns längs des steilen Westhanges der Egg zum Weiler Unter Reppischtal. Nach einem kurzen sonnigen Abschnitt taucht die Naturstrasse in den geschützten Foren-Wald ein und schlängelt sich am Abhang des Honeret weiter west- und danach eine knappe halbe Stunde nordwärts bevor der Weg steil abwärts zum Reppischhof führt. Wir folgen nun dem überaus reizvollen Brüggliweg, der in vielen Windungen am imposanten Steilufer der Reppisch entlang führt. Besonders eindrücklich können wir hier die gewaltige Erosionskraft eines Baches erleben, wie er in der äusseren Krümmung einer Schlaufe den Hang unterhöhlt und ihn stetig zum Abrutschen bringt. Im Grunschen, einem flachen Boden in einer Mäanderschlaufe der Reppisch, hat die Stadt Dietikon einen grosszügigen Rast- und Spielplatz eingerichtet. Am einstigen langgestreckten Fabrikweiher erfreuen wir uns an den vielen Wasservögeln. Das letzte Teilstück unserer Wanderung führt der gelben Signalisation nach der Reppisch entlang durch das in den letzten Jahren rasant gewachsene Dietikon. Bei der Kirchstrasse verlassen wir die Reppisch, die uns auf der ganzen Wanderung begleitet hat, biegen nach rechts ab und erreichen in wenigen Minuten den Bahnhof Dietikon.
Nr. ZH0504
Uetliberg — Sihlbrugg • ZH

Zürich Albis und Knonauer Amt: Albis

Die rund 20 Kilometer lange Albiskette ist ein bedeutendes Naherholungsgebiet. Der Gratweg mit seinen Rastplätzen, Aussichtstürmen und Berggasthäusern gilt weit und breit als meist begangener Wanderweg. Die rund sechsstündige Wanderung beginnt an der Bergstation der Uetlibergbahn. Schon kurz nach der Station überrascht uns am Wegrand das Modell der Sonne, als grosse gelbe Kugel auf einem Ständer thronend. Hier beginnt der Planetenweg, den wir mit dem Aufstieg über den Uto Kulm mit gewaltigem Panorama, Aussichtsturm und Restaurant kurz verlassen, der uns aber sonst bis zur Felsenegg begleitet. Der Abstieg vom Uetliberg-Gipfel führt über viele Treppenstufen hinunter zur Gratsenke, wo der alte Ämtlerweg von Sellenbüren nach Zürich hinüber führt. Etwas später öffnet sich der Blick nach Osten, wir stehen an der Kante des grössten Erosionstrichters der Albiskette, der Falletsche. Unser Weg senkt sich nun leicht zum Berghaus Balderen und steigt danach, den Planetenweg verlassend, wieder leicht an bis zur ehemaligen Burg Balderen und zur Bergstation der einzigen Luftseilbahn im Kanton Zürich, der Luftseilbahn Adliswil–Felsenegg (LAF). Vorbei am Restaurant Felsenegg, mit der eindrucksvollen Sicht auf den Zürichsee, wandern wir durch Tannenwald zur Buechenegg, wo die schmale Strasse von Langnau her ins Reppischtal führt. Der Weg steigt nachher wieder leicht an und führt fast 2 Kilometer durch prachtvolle Waldungen, bis wir abwärtsschreitend auf den offenen Einschnitt des Albispasses treffen. Wir haben auf dem Albispass die Hälfte un serer Wanderung absolviert, die Bushaltestelle bietet die Möglichkeit, Busse nach Langnau oder Hausen am Albis zu besteigen. Eine leicht ansteigende Naturstrasse bringt uns zum Aussichtsturm auf der Hochwacht und über den Burghügel der Ruine Schnabelburg zur Schnabellücke. Den darauf folgenden recht steilen und steinigen Aufstieg zur höchsten Erhebung des Albiskammes, dem 915 m hohen Bürglenstutz, müssen wir uns verdienen. Auf dem bewaldeten Bergrücken führt uns der Gratweg zum Albishorn mit seinem Gasthaus, wo wir nochmals die eindrückliche Aussicht geniessen können. Wir ziehen weiter auf dem schmalen Gratweg und Waldwegen zum Schweikhof und danach über offenes Gelände und dem Talbach entlang bis nach Sihlbrugg.
Nr. ZH0501
Zürich Milchbuck — Zürich Burgwis • ZH

Zürich Albis und Knonauer Amt: Zürichberg

Bei der Tram- und Busstation Milchbuck, dem Übergang von der Stadt ins Glatttal, betreten wir nach wenigen Schritten die ausgedehnten Parkanlagen der Universität Zürich-Irchel, deren wunderbare Naturlandschaften sich lohnen, erforscht zu werden. Von der imposanten Aussichtskanzel auf dem höchsten Punkt der Grünanlage geniessen wir die Aussicht: Nach Westen füllt die Grossstadt das breite Limmattal zwischen Uetliberg und Chäferberg, nach Norden greift sie tief ins Glatttal hinein, im Süden sieht man über den Zürichsee bis zu den Glarner Alpen. Auf einem steilen Stufenweg am Resiweiher vorbei steigen wir das kleine Tobel hinauf, wo an einer Waldwegkreuzung eine grosse Schutzhütte mit Feuerstellen, Ruhebänken und ein idyllisches Waldweiherchen zum Verweilen einladen. Über die Wegkreuzung Zürichberg, wiederum an einem der zahlreichen schönen und gepflegten Rastplätze vorbei, wandern wir in Richtung Allmend Fluntern, wo sich der Blick über das Quartier Fluntern zum See und bei sichtigem Wetter bis zum Alpenkranz öffnet. Über bequeme Wege erreichen wir das Wellenbad und die Kunsteisbahn Dolder, deren erste Bauten 1930 erstellt worden sind. Nach der Umgehung dieses Geländes führt uns ein breites Waldsträsschen direkt zum liebevoll gepflegten Restaurant Degenried. Vom Degenried aus könnte man in 20 Minuten auf direktem Weg nach Hirslanden zur Tramstation Klusplatz absteigen. Wir aber folgen dem Wanderweg ins Stöckentobel. Im romantischen Tobel verlassen wir den Witikerweg und steigen dem Elefantenbach nach abwärts durch den wilden Schluchtwald über vermooste Brücklein. Und dann die Überraschung: Da steht wahrhaftig, mitten im Bachbett, ein grosser, steinerner Elefant, der Wasser aus dem Rüssel sprudeln lässt. Der erste Elefant wurde bereits 1898 vom Verschönerungsverein Zürich geschaffen und gibt seitherdem Gewässer im Stöckentobel seinen heutigen Namen. Danach führt uns der Weg weiter dem Elefantenbach entlang abwärts, bei der Schleife unter der Witikonerstrasse hindurch zur Tramhaltestelle in der Burgwis. Auf der anderen Strassenseite bewundern wir noch die prachtvolle, geschlossene Gebäudegruppe der Mühle Hirslanden.
Nr. ZH0502
Schlieren — Uetliberg • ZH

Zürich Albis und Knonauer Amt: Hohenstein

Schlieren ist in den vergangenen Jahren von einer Industriegemeinde zu einer Stadt der Dienstleistungsbetriebe herangewachsen. Vom Bahnhof Schlieren führt der Wanderweg zuerst zur grossen Busstation und gleich darauf mitten durch das Stadtzentrum. Nach der Überquerung der Ämtlerbahn wandern wir bereits durch eine offene Landschaft, bevor wir in den Wald einbiegen. Der Blick zurück zeigt uns das breite Limmattal, begrenzt von der Heitersberg- und Altbergkette. Deutlich erkennbar sind die Hochhäuser von Spreitenbach und am Horizont die Lägern. Auf gepflegten Waldsträsschen erreichen wir nach der Stadtgrenze einen grossen, reich ausgebauten Rastplatz beim Forsthaus Frauenmatt. Die Wanderwegsignalisation leitet uns weiter durch den Wald, bis wir beim Feldermoos auf die stark befahrene Birmensdorferstrasse stossen. Ein schmaler Fussweg bringt uns zu den Geleisen der Uetlibergbahn, die wir überqueren und auf guten Waldstrassen am Rastplatz Feldermooshau vorbei zum sonnigen Spiel- und Rastplatz Hohenstein weiterwandern. Auf dem Hohenstein laden mehrere Feuerstellen, Tische, Bänke und ein Brunnen zum Verweilen ein. Die Kinder tummeln sich begeistert auf den Klettergerüsten des Spielplatzes, der im Jahr 2012 komplett neu erstellt wurde. Nach dem Rastplatz Hohenstein folgen wir dem Gratwegli über unzählige Treppenstufen auf dem Grat steil aufwärts zu fünf kleinen Häusern. Dort biegen wir zur Bahnstation Uetliberg ab (oder gönnen uns noch einen Abstecher zum Uetliberg Kulm und seinem Aussichtsturm). Variante: Vom Rastplatz Hohenstein (oder nach dem Abstecher zum Uetliberg) besteht die Möglichkeit, auf einem gut ausgebauten Weg in einigen Serpentinen zum Triemli hinunterzuwandern. Der Aufstieg vom Triemli zum Rastplatz Hohenstein dauert naturgemäss länger und strapaziert die körperliche Leistungsfähigkeit etwas stärker.
Nr. ZH192002
Ossingen — Uhwiesen Kapelle • ZH

Cholfirst

Nach dem Start in Ossingen im Zürcher Weinland wandern wir am Husemersee sowie an Hochstämmern und Reben vorbei nach Trüllikon und geniessen dabei wunderbare Ausblicke in die Natur. In dieser Jahreszeit ist die Chance gross, die Apfel- und Kirschblüte mitzuerleben. Nun steigen wir zum leise rauschenden Wald des Cholfirsts hinauf. Wer kennt nicht die Stelle des berühmten Schaffhauser Liebesliedes: «Leise rauscht des Rheines Welle, leise rauscht des Kohlfirsts Wald, doch im Herzen pocht und hämmert meiner Liebe Allgewalt»? Mit diesem Lied auf den Lippen steigen wir bei Wildensbuch die Treppen zum ersten Turm dieses Tag empor; er gehört zu einer der ehemals 23 Hochwachten im Kanton. Nach einer längeren Rast ziehen wir weiter zu den wahren Riesen dieser Welt: den Sequoia- oder Mammutbäumen im Gebiet Rindisburg. Doch sie sollen nicht die letzten Riesen sein, denen wir begegnen; mit etwas Glück finden wir die höchste Fichte, die im Kanton Zürich wächst. Interessantes über dieses wunderbare Waldgebiet wird uns der Sachverständige der Gemeinde Uhwiesen erzählen. Schliesslich bewundern wir auch die beiden weiteren Türme – zumindest von unten. Zum Abschluss dieser Wanderung mit vielen Höhepunkten lädt uns das Weinbaudorf Uhwiesen mit seinen Winzerstuben noch etwas zum Bleiben ein.
Nr. ZH0401
Arn Hüttenstrasse — Au ZH • ZH

Am Wasser: Zürichsee

Bei der Haltestelle «Hüttnerstrasse» zweigt der Wanderweg ab, der vom Waldrand als bequemer Kiesweg zum Aabach hinunter führt. Wenige Meter oberhalb der Brücke hat der Bach an der Aussenseite seiner Kurve, am Prallhang, horizontale Sandstein- und Mergelschichten der «Oberen Süsswassermolasse» (Alter bis 5 Mio Jahre) freigelegt. Die dunkle Schicht unten ist aus einem Moor entstanden und enthält hellbraune, glänzende Teile von Wasserschneckenhäuschen. Auf der Innenseite der Kurve lagert der Bach Geröll aus Moränenmaterial ab, das von Linthgletscher vor 10000–100000 Jahren hierher transportiert wurde. Diesen beiden Geländeformen und Gesteinsarten werden wir mehrmals begegnen. Manchmal fliesst der Bach über glatten Sandstein mit niedrigen Stufen und Badebecken, dann wieder sucht er sich zwischen Felsblöcken einen Weg. Die einzige hohe Stufe, wo das Wasser in freiem Fall in ein grosses Becken stürzt, überwindet der Weg mit langen Metalltreppen. Später wechselt er zwei mal auf die andere Seite. Dann weist rechts eine Tafel auf das einstige Braunkohlebergwerk hin (Besichtigungen: 044 725 39 35). Bei der dritten Brücke verlässt der Weg den Bach, steigt leicht an und über Treppen wieder hinunter zu einem Seitenbach mit Wasserfall mit bunten Schichten. Bald weitet sich das Tobel, der Weg weicht einer Schiessanlage aus und führt durch den bewaldeten Steilhang zum Waldrand mit Aussicht, dann zur Bergwerkstrasse. Wo diese in die Hauptstrasse mündet, ist die Bushaltestelle Käpfnach. Die Verbindung zum See führt Richtung Horgen durch den Sagiweg, Richtung Au der Strasse nach zum Strandbad. Von dort zur Au verläuft der Uferweg neben der Bahnlinie, meist ohne Hartbelag, manchmal auf Holzstegen durch Schilf. Es gibt ein Restaurant und mehrere schöne Rasenplätze am See. Wer das Auseelein umrunden will, geht bei der ersten Abzweigung geradeaus weiter und erreicht den Zürichsee wieder beim Schloss. Dieses gehörte der Familie Werdmüller (General im 17. Jh.) und dient jetzt der Lehrerfortbildung. Der Weg zur Schifflände ist bequem und bietet einige Zugänge zum Wasser.
Nr. ZH0402
Schönenberg — Sihlbrugg Dorf • ZH

Am Wasser: Sihl

Schönenberg liegt auf 714 m und damit meistens über dem Herbstnebel. Der Wanderweg erreicht schon bald seinen höchsten Punkt. Dort überblickt man die typische Moränenlandschaft, oft mit einem markanten Baum auf den Hügelkuppen. Sie entstand, als Linth- und Reussgletscher über die Täler hinauswuchsen und sich zeitweise hier vereinigten, sich am Albis aber wieder trennten. Weil der Linthgletscher den Abfluss ins Zürichseetal versperrte, musste die Sihl einen Weg durch die eiszeitlichen Ablagerungen suchen und hat sich dabei auch in ältere Gesteinschichten eingeschnitten, was wir im Sihlsprung sehen werden. Vorher durchqueren wir ein geschütztes Ried und steigen steil ab zum Suenerstäg, der zur zugerischen Sihlmatt hinüberführt. Beim beliebten Gasthaus sind Fischzuchtbecken, Ziegen und Esel zu sehen. Bald verengt sich das Tal; durch die Nagelfluhwand wurden 1898 Tunnels gebaut, um die Wasserfassungen der Stadt Zürich zu erschliessen. So erreichen nun die Wanderer bequem den Steg am Sihlsprung. Ab hier zwängt sich die Sihl zwischen riesigen Nagelfluhblöcken hindurch, die von den beidseitigen Felswänden abgebrochen sind. Der Weg auf der rechten Seite schlängelt sich auf und ab durch das Fels-Chaos und bietet Möglichkeiten, zu tiefen Becken im Fluss abzusteigen. Dann verläuft er wieder nahe an der Sihl, abwechselnd durch feuchte Hangmoore und Wald an Steilhängen, wo Tafeln vor Steinschlag warnen – es ist aber nur mit Rutschungen zu rechnen. Am Ende der zweiten Sihlmatt, einer grossen Weide mit Bauernhof und Besenbeiz, lädt an einer Biegung der Sihl mit Sandsteinschwellen und Geröllstrand ein Picknickplatz zum Rasten ein. Wenig flussabwärts, nach einer Gegensteigung mit Treppe, führt eine gedeckte Holzbrücke auf die Zuger Seite. Wir folgen weiter dem rechtsseitigen Weg durch Wald und Lichtungen. Erst bei der Schifflibrücke, die 2005 mit Geld aus einem Fonds der Zürcher Wanderwege erstellt wurde, überqueren wir die Sihl oberhalb eines Wehrs, das Wasser in einen Industriekanal ableitet. Das letzte Wegstück verläuft nochmals auf und ab im bewaldeten Steilhang nach Sihlbrugg Dorf, wo das Idyll ein jähes Ende findet am Verkehrsknoten mit vielen grossen Neubauten.
Nr. ZH0403
Glattfelden — Niederglatt • ZH

Am Wasser: Glatt

Die Glatt ist kein wilder Fluss, sie hat vom Greifensee bis zum Rhein nur 85 m Gefälle auf 20 km. Ihre Ufer sind gegen Unterspülung geschützt durch Steinblöcke. Oberhalb der niedri- gen Böschung begleiten breite Wege den Fluss. Wanderweg und Veloweg wechseln mehrmals die Seiten. Manchmal wachsen zwischen Weg und Fluss Bäume und Sträucher, meist istder Blick auf das Wasser frei. Ausser dem Rauschen an den künstlichen Schwellen hört man oft nur Vögel und Frösche auf dem ersten Teil der Wanderung. Diese beginnt am Bahnhof Glattfelden mit einem steilen Abstieg über Treppen. Bald weist eine Tafel auf ein Naturschutzgebiet hin: im Auenwald verborgene Tümpel mit Schilf. Flache Wiesen und Äcker im Innern der Mäander (Flussbiegungen) wechseln ab mit steilen, oft rutschigen Prallhängen an den Aussenseiten. Südlich der Herrenwis, auf der Westseite, fällt oberhalb einer Grasböschung ein langes, vorspringendes Felsband auf. Es besteht aus eiszeitlichem Schotter (Flusskies), der durch Kalkausscheidung zu Nagelfluh verhärtet wurde. Wer hinaufsteigt, entdeckt weiter links flache Tümpel mit Kaulquappen (im Frühling). Flussaufwärts verlässt der Weg bald die Glatt und lässt Raum für das umzäunte Naturschutzgebiet «Glattauen», das 1980 geschaffen wurde. Der Fluss wurde renaturiert, darf sich teilen und Inseln bilden. Es entstanden Feucht- und Trockenbiotope für vielfältige Planzengesellschaften mit Insekten, Amphibien und Reptilien. Ein abzweigender Pfad führt über einen Hügel mit Lehrtafeln. Nach einer geraden Strecke am Ostufer und einer Biegung wechselt der Weg auf die Westseite. Lärm von der Autobahn und von landenden Flugzeugen, dann die Ruine der Spinnerei Jakobstal (die der Weg mit Treppen umgeht) zeigen die Kehrseiten der Zivilisation. Auf der langen Geraden nach Niederhöri bieten Bäume Schatten und Abwechslung: Silberweiden, Birken, Robinien. Beim Gemeindehaus mit Uhrtürmchen Treppenstufen zum Ausruhen. Bessere Sitzgelegenheiten mit Feuerstelle und Spielplatz 600 m weiter kurz vor der Brücke Oberhöri. Von dort bis zum Bahnhof Niederglatt fliesst die Glatt durch Wohngebiet.
Nr. ZH0404
Wettingen — Dietikon • AG

Am Wasser: Limmat

In Bahnhofnähe liegt in einem Limmatbogen das ehemalige Kloster Wettingen (jetzt Kantonsschule) mit Bauteilen aus Romanik, Gotik und Barock; dazu gehört ein schöner Park mit Garten. Jenseits der gedeckten Holzbrücke folgen wir dem künstlichen Bach, der den Fischen ermöglicht, die Staumauer des Kraftwerks zu überwinden. An der Autobahnbrücke bei Neuenhof ist auf der Südseite ein Fussgängerweg angebaut, den wir benützen, um auf das natürlichere rechte Limmatufer zu gelangen. Dort verläuft der Weg nahe am Wasser und führt bald unter Brücken der Eisenbahn und der Autobahn durch. Zu dieser muss man eine Treppe hochsteigen (sie führt zur Raststätte Würenlos), um den Furtbach zu überqueren. Durch den Stau der Limmat ist hier ein Biotop mit schwimmenden Blässhuhn (Taucherli)-Nestern entstanden. Achtung, gleich nach der Brücke geht’s links hinab zum Bach und unter der Autobahn zur Limmat. Bei der Brücke zum Bahnhof Killwangen bleiben wir auf der Nordseite, denn bald kommt ein besonders idyllischer Flussabschnitt mit Wald und Schilf. Gegenüber dem Industriegebiet Neuhard liegt die Würenloser Fischerhütte mit Bänken, Brunnen und Feuerstelle. Nach einem breiteren, gekiesten Wegstück durch Wiesen wird der Pfad wieder schmaler, verläuft durch einen Steilhang mit Wald, dann zwischen Schilf und Gärten zu einem grossen Parkplatz. An dessen Ende steht eine alte Obstpresse. Die Wohnblöcke, Terrassenhäuser und Villen von Oetwil reichen bis nahe an den Weg. Dann wird das Ufer flacher mit Buchten und Inseln, Bänken und Liegewiesen. Vor und nach der Autobahnunterführung finden sich folgende Tafeln: «Aufwertung Limmatufer–Binzerliweiher» und «Dietiker und Geroldswiler Auen». Die letzteren liegen zwischen dem Wanderweg und der Limmat und sind nicht zu gänglich, jedoch vom Damm aus überblickbar. Alte Flussläufe wurden wieder ausgebaggert. Über einen solchen führt eine Holzbrücke durch Auenwald wieder zur Limmat. Das letzte Wegstück auf dem Damm bis zur Brücke nach Dietikon führt über Hartbelag.
Nr. ZH0409
Dübendorf — Mönchaltorf Mönchhof • ZH

Am Wasser: Greifensee

Im Zentrum der Stadt Dübendorf überrascht die Glatt mit renaturierten Ufern, sogar Graureiher fühlen sich hier wohl. Oberhalb des Wehrs, das einen Teil des Wassers in einen Kanal ableitet, beginnt der «Bibelweg» (Tafeln zu historischen Fakten). Bäume und Sträucher begleiten die Glatt bis zum Regulierungswehr am Ausfluss aus dem Greifensee. Am Westufer sind grosse Naturschutzgebiete abgegrenzt, die Sicht auf den See durch dichte, hohe Hecken behindert. Der Weg Richtung Uster verläuft hingegen zunächst auch durch geschütztes Ried, jedoch mit wenig Sträuchern. Ein Holzsteg führt zu einer Plattform mit Alpenpanorama. Weiter durch Ried und Wäldchen zur Badi Greifensee (freier Eintritt, Feuerstelle, kein Kiosk). Der nächste Ort für einen längeren Aufenthalt ist das winzige, 1444 zerstörte Städtchen Greifensee mit Burg und gotischer Kirche mit unregelmässiger Form und Sterngewölbe. Der Wanderweg biegt nach der Kirche ab zu einer Wiese am See, dann verläuft er nahe bei der Strasse, was aber wenig stört, denn er ist abwechslungsreich: Ried mit Holzsteg zu Plattform im See mit Bänken, Lehrtafeln, schöner Mischwald mit Totholz, links im Steilhang Sandsteinfelswand. Nach der Brücke über den Aabach grosse Liegewiese mit Bänken, Feuerstellen, Kiesstrand. Auf der folgenden Strecke mit Baumgruppen und Wald bieten sich immer wieder Zugänge zu kleinen Stränden zwischen Uferpartien mit Schilf und Sträuchern. Betriebsamer ist es bei der Schifflände Niederuster mit Restaurant, Bushalt und grossem Strandbad. Dann verläuft der Uferweg wieder in einem Waldstreifen, ganz nahe am Wasser mit vielen Einstiegmöglichkeiten. Picknickplätze mit Tischen und Feuerstellen. Erst kurz vor Riedikon muss man den See verlassen. Am südlichen Dorfausgang werden frische Fische verkauft. Ein Nest auf einer geköpften Pappel und später eine Lehrtafel verraten, dass hier im Ried oft Störche und Reiher zu beobachten sind. Von der Bushaltestelle Kies (Chis) kann man nach Uster fahren, oder die Wanderung fortsetzen zum Aabach und diesem entlang nach Mönchaltorf. Erwähnenswert auf dieser Strecke: Die Teiche bei der Brücke, die Naturstation «Silberweide» mit Restaurant und die «Knopfli-Schlinge» (einziger Altlaufrest am begradigten Aabach). In der Kirche in Mönchaltorf kann eine schöne Holzdecke mit bemalten Flachschnitzereien (1522) besichtigt werden.
Nr. ZH0410
Buchberg Kirche — Ossingen • ZH

Am Wasser: Thur

Bei der Kirche Buchberg überblickt man die Ebenen an Rhein und Thur bis zum Randen und Cholfirst. Dem Rebberg entlang führt der Weg steil hinab zu den Riegelhäusern von Rüdlingen, das mit Buchberg zusammen eine Enklave des Kantons Schaffhausen im Kanton Zürich bildet. Jenseits des Rheins, beim Camping nördlich des Gasthofs Ziegelhütte, beginnt mit dem 2011 eröffneten Naturschutzzentrum die Wanderung längs den Flüssen Rhein und Thur. Oft hat man die Wahl zwischen einem schmalen Pfad nahe am Wasser und dem breiteren signalisierten Wanderweg, der etwas höher liegt. Nahe der Thurmündung weist eine Lehrtafel darauf hin, dass im Kerngebiet der Thurauen der Wanderweg verschoben wurde, um die Pflanzen und Tiere möglichst wenig zu stören. Er verläuft nun auf einem Holzsteg durch den Auenwald, dann auf dem Damm, der das Naturschutzgebiet (mit verlandeten alten Thurläufen) abgrenzt vom Ackerland. Nach dem Abbiegen in den Wald beim Thurhof wird auf einen Turm hin gewiesen. Dieser steht an der Thur und bietet einen Blick auf langgestreckte Kiesinseln, die als Nahrungs- und Nistplätze für Watvögel (z.B. Flussregenpfeifer) wichtig sind. Etwas flussaufwärts überqueren wir die Thur und folgen am Nordufer einem Eisvogel-Lehrpfad. Seit die Ufermauern entfernt wurden, können diese bunten Vögel wieder Bruthöhlen im Lehm und Sand an erodierten Steilufern graben. Der Wanderweg führt durch ausgelichteten Wald, dann wieder an den Fluss und erreicht an der Biegung Widen 355 eine beliebte Badestelle mit langem Kieselstrand. Der nächste Rastplatz mit Brunnen befindet sich am Fusse des Prallhanges, wo der Treppenweg nach Marthalen abzweigt. Bald werden die Reben am Schiterberg sichtbar, an eiszeitlichen Prallhängen. In Kleinandelfingen bei der Holzbrücke ist die Entscheidung fällig: Hinauf zum Bezirkshauptort mit altem Mühlrad und dem schönen Park des Landvogteischlosses? Oder weiter der Thur entlang, nach einer Rast beim Kiosk des Camping platzes? Unter den imposanten Brücken der Autobahn und Eisenbahn durch verläuft der Weg am sonnigen Nordufer neben Kiesstränden zur Chli Au. Hier zweigt der Weg ab durch ein kurzes Tobel hinauf zum Dorf Ossingen mit schönen Riegelhäusern.
Nr. ZH0104
Rüdlingen — Kaiserstuhl • SH

Kreuz und Quer: Grenzwanderung

Vom Weinbauerndorf Rüdlingen mit seinen Riegelhäusern steigen wir steil hinauf zur Kirche Buchberg, wo wir die Aussicht auf die Stromlandschaft von Rhein und Thur geniessen. Durch das Dorf, das wie Rüdlingen zum Kanton Schaffhausen gehört, gelangen wir zu einem Weiher,wo der Treppenweg durch den Hummelbergwald beginnt. Am Tobelhang sieht man waagrechte Sandstein- und Mergelschichten. Mit Aussicht auf den Rhein verläuft unsere Route – nun im Kanton Zürich – dem oberen Rand der Rebberge entlang, bis er mit Kehren nach Eglisau hinunter führt. In einem stattlichen Weinbauernhaus beim Eingang ins mittelalterliche Städtchen ist ein Ortsmuseum eingerichtet worden. Auf der Brücke erkennt man, dass der Rhein gestaut ist (8 m höher – eine Häuserzeile wurde geopfert). Am linken Rheinufer verläuft der Wanderweg zuerst am Waldrand hoch über dem Fluss, später kommt er dem Wasser näher. Beim Weiler Rheinsfelden erheben sich vor uns die mächtigen Schleusen und das Maschinenhaus des Kraftwerks. Von der ansteigenden Strasse biegen wir in den Hangwald ein. Es folgt ein reizender Fussweg, der in stetem Auf und Ab rheinabwärts führt. Von einem Rastplatz mit Ruhebänken aus geniesst man einen schönen Blick auf Hohentengen am deutschen Ufer. Am tiefsten Punkt des Kantons Zürich (332 m) überqueren wir die Grenze zum Kanton Aargau, und über einen Promenadenweg erreichen wir die Zollbrücke in Kaiserstuhl. Die steile Hauptgasse führt durch das hübsche Städtchenzur Bahnstation hinauf.
Nr. ZH0103
Start point — Wald • ZH

Kreuz und Quer: Hüttchopf

Nach einem flachen Kilometer auf Hartbelag bis zur Talgabelung beginnt der Bergweg, der steil zur Oberen Schwändi aufsteigt und später dreimal den längsten Skilift des Kantons Zürich kreuzt. Dann traversiert er den steilen Osthang des Hasenböl. Wenn wir uns dem Sattel«Tannen» nähern, sehen wir den kahlen Hüttchopf vor uns. Teils im Wald, teils über Weiden mit Birken und Föhren steigen wir den Nordgrat empor. Wer die letzten (pfadlosen) 100 m Anstieg scheut, kann längs des Westhanges zur Alp Überzütt wandern, verpasst aber die schönste Aussicht ins dicht bewaldete Quellgebiet der Vorderen und Hinteren Töss, zum Säntis und imNorden bis zum Bodensee. Von Überzütt führt der Weg durch den Osthang der Brandegg zum Bergrestaurant Scheidegg. Die prachtvolle Aussicht auf Zürich- und Obersee, den Alpenkranz vom Säntis bis ins Berner Oberland, in den Jura und den Schwarzwald lädt zu einer längeren Rast ein. Der Abstieg verläuft über den Grat des Josenberges, dann über den sonnigen Abhang zum Weiler Oh und hinunter ins Sagenraintobel. Eine kurzweilige Wanderung dem Schmittenbach entlang schliesst sich an. So gelangen wir zur Kirche und über den Dorfplatz zum Bahnhof Wald.
Nr. ZH0102
Uetliberg — Albispass • ZH

Kreuz und Quer: Albisgrat

Schon kurz nach der Bahnstation beginnt der Planetenweg durch unser Sonnensystem; 1 m Weg entspricht 1 Mio km. Wir steigen auf den Uto Kulm mit dem Aussichtsturm und dem erneuerten Hotel-Restaurant. Der Abstieg führt über Treppen durch die bizarren Formen der Deckenschotterkappe (aus gletschernahen Ablagerungen der eiszeitlichen Flüsse). In der Grat senke kreuzen wir den Weg von Sellenbüren nach Zürich. Etwas später öffnet sich der Blick nach Osten; wir stehen an der Kante des grössten Erosionstrichters der Albiskette, der Falätsche. Man erkennt gut die waagrechten Schichten: den gelblichen, im nassen Zustand plastischen Mergel und den härteren Sandstein. Unser Weg senkt sich nun leicht bis zum Berg haus Balderen. An der tiefsten Einsattelung im Albisgrat bietet sich der kürzeste Abstieg ins Sihltal an. Wir biegen vom Planetenweg ab und steigen auf den Grat zum Ruinenhügel der Burg Balderen, die 1268 von den Zürchern zerstört wurde. Weiter auf dem Grat kommen wir am Antennenturm und an der Bergstation der einzigen Zürcher Luftseilbahn vorbei (als mögliche Abkürzung nach Adliswil) zum Bergrestaurant Felsenegg. Von der Terrasse aus ist der Blick ins Sihltal und auf den Zürichsee eindrucksvoll. Von der nächsten Kuppe oberhalb des Weilers Hinter Buechenegg sind der langgezogene Rücken des Lindenberges und die Juraketten gut zu erkennen. Beim Sattel Buechenegg-Näfenhüser locken drei Raststätten zur Einkehr. Der Weg steigt nachher wieder leicht an bis zum höchsten Punkt unserer Wanderstrecke (895 m) und führt durch prachtvolle Waldungen zum offenen Einschnitt des Albispasses. Dieser wichtige Übergang in die Innerschweiz war im 18./19. Jh. mit Kutschen befahrbar, doch mussten die Reisenden an steilen Stellen aussteigen.
Wandertrophy 2025: Boppelsen Nr. ZH0105
Dielsdorf — Otelfingen • ZH

Wandertrophy 2025: Boppelsen

Der steile Aufstieg durch Gärten und Reben nach Regensberg führt an einem grossen Steinbruchvorbei. Der Lägerenkalk vom östlichsten Juragrat enthält oft Fossilien und ist beliebt für Trockenmauern. Durch das ehemalige Osttor des Hügelstädtchens Regensberg betretenwir den Hof der Oberburg, umrahmt von gepflegten Häusern, die einst die Ringmauer bildeten. Der Sodbrunnen (mit Beleuchtung) ist 57 m tief, der besteigbare Rundturm 21 m hoch. Links vom Schloss führt ein Tor in die Unterburg. Dort wählen wir nicht den Jurahöhenweg,sondern den Baderweg (Badenerweg), der zuerst auch ansteigt, dann fast eben durch den Wald verläuft und abwärts zieht in die Hangmulde von Boppelsen. Am Dorfplatz steht das schmucke ehemalige Schulhäuschen mit Glockenturm. Von der Hauptstrasse biegen wir bald in den Wald. An der Feuerstelle beim Waldaustritt blicken wir hinunter auf Otelfingen und über das Furttal auf Hüttikon am Fusse des Altberges. Wir steigen ab zur Untermühle mit Treppengiebel und folgen dem Dorfbach an stattlichen Riegelbauten vorbei zur Station Otelfingen.
Wandertrophy 2025: Rudolfingen Nr. ZH0101
Andelfingen — Dachsen • ZH

Wandertrophy 2025: Rudolfingen

Wir überqueren die Thur, folgen ihr nach links und zweigen nach einem Kilometer ab zum steilen Rebhang «Steig» westlich des Schiterberges. Durch einen Mischwald erreichen wir Oerlingen, kreuzen die A4 und queren dem Niderbach entlang eine fruchtbare Ebene. Dann wandern wir zwischen Moränenhügeln nach Rudolfingen, einem musterhaften Bauerndorf am Fusse des Cholfirsts. Am Rande des Rebberges steigen wir steil bergan und weiter durch eine kleinräumige Landschaft zum abgelegenen Dörfchen Wildensbuch (Tipp: Auf der Hochwacht nördlich von Wildensbuch wurde ein neuer Aussichtsturm errichtet, der einen fantastischen Rundblick gewährt). Am alten Schulhaus mit Zeittürmchen vorbei gelangen wir auf den prachtvollen Aussichtsweg oberhalb der Rebberge von Benken. Im bekannten Ausflugsrestaurant Guggeeren löschen wir unter alten, prächtigen Bäumen den Durst und lassen unseren Blick in die Ferne schweifen, über das fruchtbare Weinland zum Irchel und zur Lägeren. Gegen Südosten sind bei klarem Wetter sogar die Alpen zu erkennen. Wir wandern dem Waldrand entlang leicht bergab zum Anderbach und folgen diesem zu den ehrwürdigen Riegelbauten des Dorfes Dachsen.
Nr. ZH0310
Wald • ZH

Tobel: Sagenrain-/Elbatobel

Die gelben Wegweiser leiten uns ab dem Bahnhof Wald vorbei an der reformierten Kirche bis zur Abzweigung in den Sagenraintobelweg und weiter zum Eingang des Tobels. Die Kirche ist übrigens ein Werk aus der Zimmereidynastie Grubenmann: Erbauer des Langhauses im Jahr 1757 war Jakob Grubenmann. Der Schmittenbach hat dieses Tobel in die Sandstein- und Mergelschichten der Oberen Süsswassermolasse eingeschnitten. Ein kurzweiliger Aufstieg in angenehmem Waldschatten entlang des Bachs führt uns bis zum Hof Ger. Von dort steigen wir steil hinauf zur nahen Wolfsgrueb, einer Wegspinne, von wo aus ein halbes Dutzend Wanderrouten in alle Himmelsrichtungen abzweigt. Zur Scheidegg wählen wir nicht die Strassen-Variante, sondern folgen nach ungefähr 10 Minuten Aufstieg dem Weg nach rechts. Kurz darauf führt ein steiler Pfad hinauf zur Alp Scheidegg. Dort oben öffnet sich ein herrliches Panorama Richtung Zürichsee mit Bachtel und Rigi. Deltasegler haben hier ihr Abfluggelände. Das höchst gelegene Gasthaus im Kanton Zürich (knapp 1200 m ü. M.) lädt zum Verweilen und Geniessen ein. Für den Abstieg wählen wir den bewaldeten Gratweg zum Weiler Hischwil. Weiter gehts über Boden, Hinter Erli und Haltbergholz ins Jonatal. Dank den wasserreichen Flüssen und Bächen, u. a. der Jona, entwickelte sich die Gemeinde Wald ab Mitte des 19. Jahrhunderts zur Textilmetropole des Zürcher Oberlandes. Nach der Bahnunterführung erreichen wir das nächste eindrückliche Tobel: Hier hat die Jona das Elbatobel aus den Nagelfluhfelsen gefressen. Einer Publikation über das Zürcher Oberland aus dem Jahre 1910 entnehmen wir folgenden «Werbespruch»: «Elbatobel, ein schattiges, kühles, enges, von der Jona gebildetes Tal mit dem ‹Zuckermantel›, einem mächtigen Wassersturz am Nordende des Bachtobels.» Wir folgen dem Weg abwärts und erblicken bald die ersten Häuser von Wald.
Nr. ZH0309
Hinwil — Bäretswil • ZH

Tobel: Wildbachtobel

Ausgangsort für die Wanderung ins Wildbachtobel ist Hinwil, Bezirkshauptort seit 1831. Wir starten ab Bahnhof Richtung Post, gelangen im alten Dorfteil zum Heimatmuseum und in die Tobelstrasse. Über eine Brücke und vorbei an einem alten Kraftwerk führt der zunächst breite Weg stetig aufwärts. Einige Male die Bachseite wechselnd, erreichen wir schon bald den Giessen. Ein Rastplatz mit Feuerstelle lädt zum Verweilen ein. Wir folgen dem Weg rechts nach Girenbad. Auf dem «Gwunderpfad», der mit informativen Fragen-Antwort-Tafeln rund um die Oberländer Natur gespickt ist, streben wir der Ruine Bernegg entgegen. Die Burg Bernegg wurde im 13. Jahrhundert als Rodungsburg aus ein- fachen Bollensteinen errichtet. Die Herren von Bernegg standen im Dienst des Klosters St. Gallen und der Grafen von Rapperswil. Nach dem Eintauchen in die Geschichte der Burgruine erreichen wir in wenigen Minuten den Parkplatz Girenbad. Hier öffnet sich ein herrliches Alpenpanorama, und in der Tiefe glitzert der Zürichsee. Wer hier die Wanderung abbrechen möchte, den bringt der Bus zurück nach Hinwil. Wir setzen unseren Marsch fort zum Weiler Girenbad, einer Aussenwacht der Gemeinde Hinwil. Eine Gedenktafel macht uns aufmerksam auf den im Internierungslager verstorbenen, grossen Tenor Joseph Schmidt (1904–1942). Vorbei am einstigen Badgasthof zweigen wir auf das Strässchen Richtung Boden ab. In der Nähe des Hofes Allmen beginnt der Aufstieg durch den Wald zum gleichnamigen Berg. Vor der Kuppe des Allmens wählen wir den Weg zur Täuferhöhle. Über steile Treppenstufen hinunter gelangen wir zur imposanten Höhle unter einer mächtigen Nagelfluhwand. Sie bot verfolgten Wiedertäufern im 16. Jahrhundert Schutz. Einen waldigen Steilhang hinunter er reichen wir den Hof Holenstein. Bald sehen wir die ersten Häuser von Wappenswil. Der Wanderweg führt vorbei am Wappenswiler Riet, Maiwinkel und der alten Wassersagi Stockrüti. Durch das schattige Aabachtobel, vorbei am Stauweiher mit Feuerstelle, führt der Weg hinunter nach Bäretswil.
Tobel: Hutziker Tobel Nr. ZH0306
Turbenthal • ZH

Tobel: Hutziker Tobel

Vom Bahnhof Turbenthal gehen wir zur Tösstalstrasse und geradeaus weiter zur Schul- strasse, dann nach links Richtung Hutziker Tobel. Rund 10 Minuten nach unserem Start zweigt rechts der Pfad ins Tobel ab. Wir folgen nun auf einem schön ausgebauten Weg dem Bach aufwärts durchs wilde Tobel: Wasserfälle, Orchideen – Natur pur. Nach einer halben Stunde teilt sich der Weg. Wir halten die Richtung geradeaus, folgen der stetig ansteigenden Strasse und gelangen auf ein Teersträsschen, das uns zum Parkplatz am Waldrand führt (P. 792 auf der Wanderkarte). Hier oben geniessen wir den schönen Ausblick in den Kanton Thurgau. Für den Schlussanstieg zum Schauenberg gehen wir nach links und folgen der Strasse in den Wald hinein. Dort zweigt bald ein schmaler, steiler Pfad ab, der uns zum Gipfel des Schauenbergs (890 m) führt. Bei guter Sicht ist die ganze Alpenkette zu sehen. Ruhebänke und die alten Ruinenmauern laden uns zur Rast ein. Hier war Standort einer Burg. Eine erste Holzburg (9.-11. Jahrhundert) wurde um 1200 in eine wuchtige Steinburg umgebaut. Im Jahre 1344 wurde das Anwesen, nun im Besitze der Hochlandenberger, in einer Strafaktion zerstört, weil der Besitzer des Raubes und der Falschmünzerei beschuldigt wurde. Standort einer früheren Hochwacht und der heutige Triangulationspunkt zeugen von der militärisch-topografischen Bedeutung des Schauenbergs. Für den Abstieg wählen wir den gleichen Weg bis zum Parkplatz P. 792. Von dort aus wandern wir zum Hof Hüttstall, dann nach rechts um den Hügel mit dem Reservoir und weiter dem Weg folgend bis zur Alp Schnurberg (Alpwirtschaft), wo man seinen Durst löschen kann. Über die Wiese und den Waldrand gelangen wir zum Rand des Chämibachtobels. Der Fussweg führt steil hinunter und über einen schmalen Steg zum Chämibach. Wir benützen das den Bach begleitende Flursträsschen, und bald schon erreichen wir die ersten Häuser von Turbenthal.
Wandertrophy 2025: Berenberg Kloster Nr. ZH0305
Pfungen • ZH

Wandertrophy 2025: Berenberg Kloster

Je drei Auf- und Abstiege von unterschiedlicher Länge, viele Treppenstufen zur Überwindung steilerer Abschnitte, ein Blitzbesuch bei den früheren Chorherren auf Berenberg – kurz: eine abwechslungsreiche Wanderung, die zwar zu allen Jahreszeiten «machbar», wegen des hohen Anteils an Waldpassagen jedoch vor allem im Sommer attraktiv ist. Ab der Bahnstation Pfungen-Neftenbach wandern wir durchs Dorf aufwärts Richtung Brütte ner Plateau, werfen aber zuvor noch einen kurzen Blick in den öffentlich zugänglichen Schlosspark von Pfungen. Der westlichen Flanke des Rumstales entlang gelangen wir zum Grabibach, der ein schmales, steiles, beinah intim zu nennendes Tobel ins bewaldete Ge- lände eingeschnitten hat. Mehrmals die Bachseite wechselnd und über viele Treppenstufen hinauf, stehen wir bald am nördlichen Rand der aussichtsreichen Brüttener Ebene bei Ober Mettmenstetten. Vom höchsten Punkt der Wanderung (641 m ü. M.) gehts dann über die bewaldeten Weitobel und Steinerholz hinunter, und in Weiertal betreten wir erneut das Rumstal, um gleich darauf den Anstieg nach Berenberg unter die Füsse zu nehmen. Die hier offene Landschaft ist geprägt von landwirtschaftlichen Flächen, u. a. von einigen Aren Rebbergen. Die restaurierten Grundmauern der ehemaligen Klosteranlage zu Berenberg und der benachbarte Rastplatz laden zum Verweilen ein. Mit einer sehr gut dokumentierten Information lernen wir das ehemals grosse und bedeutende Franziskaner- und spätere Augustiner-Stift kennen, dessen Blütezeit ab Mitte des 14. Jahrhunderts bis zur Reformation dauerte. Auf dem Weg Richtung Pfungen weiter marschierend, ist noch eine letzte Steigung zu überwinden, und wir stehen auf der ehemaligen Burgstelle Multberg, die nach nur rund einem halben Jahrhundert des Bestehens 1309 durch die Habsburger zerstört wurde. Ein recht steiler, mit vielen Treppenstufen durchsetzter Abstieg führt uns nach Pfungen zurück.
Nr. ZH0304
Erlenbach — Küsnacht • ZH

Tobel: Erlenbacher-/Küsnachtertobel

Erlenbach, an der Sonnenküste des Zürichsees, hat seinen dörflichen Charakter bis jetzt bewahrt. Nicht erst in der heutigen Zeit lebt es sich gut in Erlenbach. Ausgrabungen zeigen, dass schon vor 5000 Jahren Menschen an den sonnigen Hängen lebten. Ab der S-Bahn-Station Erlenbach wandern wir Richtung Osten, überqueren die Bahnlinie und erreichen in wenigen Minuten das Dorfbach-Tobel. Bald schon steht man vor dem Höhschutz oder Hanggiessen, einem Wasserfall, der über eine zwölf Meter hohe Molassewand stürzt. Der Pfad führt weiter aufwärts, bis wir zu einer Bachmündung gelangen. Während der eine Weg Richtung Kittenmüli geradeaus geht, streben wir links weiter tobelaufwärts.Wir verlassen den Wald und folgen dem Wanderpfad Richtung Limberg. Vorbei am Forsthaus der Gemeinde Erlenbach und durch die Geländekammer Ruchweid erreichen wir Hohrüti. Wir wenden uns nach links und folgen dem Rüsselbach bis zur Tobelmüli. Geradeaus weiter tauchen wir ins Küsnachter Tobel ein. Einige Minuten später gelangen wir zur ersten grösseren Picknickstelle. Ein paar Mal pendelt nun der Weg zwischen dem linken und dem rechten Bachufer. Weiter tobelabwärts treffen wir auf den Wegweiser, der zur Burgruine Wulp weist. Wir aber halten die Richtung und kommen an den Drachen- oder Fledermaushöhlen vorbei – seltsame Höhlen, zu denen man hinaufklettern kann. In der Sage wird erzählt, dass in der Tiefe der Höhle ein schauriger Lindwurm gehaust haben soll, der das Dorf mehrmals überfallen habe. Ein frommer Ritter habe ihn mit diamantenen Fesseln gebändigt. Weiter gehts dem Dorfbach entlang, vorbei an weiteren Picknickplätzen. Kurz vor dem Tobelende liegt vor uns ein riesiger erratischer Felsblock, der Alexanderstein, ein Sandstein- Findling aus der Eiszeit. Hier befindet sich auch ein Findlingsgarten mit 65 weiteren impo santen Steinen, die aus der näheren Umgebung zusammengetragen wurden. Durch den Tobelweg gehts hinunter zur Alten Landstrasse. Die Richtung haltend, erreichen wir durch die Unterführung die S-Bahn-Station Küsnacht.