Planung
Wo gehe ich durch?
Zur sorgfältigen Vorbereitung eines Wandertages gehört die Planung von Pausen, Alternativrouten und möglichen Abkürzungen. Bei mehrtägigen Wanderungen gehören auch Unterkünfte und Reservationen dazu. Wer mit Kindern wandert, plant den Ausflug besonders umsichtig und hält zum Beispiel nach Themenwegen Ausschau.
An alles gedacht? Unsere Checkliste:
Ich weiss,
wie das Gelände unterwegs ist und wo die Schlüsselstellen sind;
wie lange, wie weit, wie viele Höhenmeter und welchen Schwierigkeitsgrad die Wanderung hat;
ob Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt sind;
ob die Route zu meiner körperlichen Verfassung und der Jahreszeit passt;
wo die ÖV-Haltestellen sind und welche Möglichkeiten für Pausen und Verpflegung es gibt.
Wetter

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Auch unterwegs lohnt sich ein Blick auf die App oder an den Himmel
Perfekt sind auch heute die Wetterprognosen selten. Eine Kaltfront kann schneller unterwegs sein als erwartet, der Föhn bricht schneller zusammen als vorhergesagt oder ein Gewitter entwickelt sich nicht wie vorhergesagt erst am Nachmittag, sondern bereits um die Mittagszeit.
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Blick an den Himmel
Ohne Kenntnis der Wetterlage kann man mit einem Blick an den Himmel nicht allzu viel herausholen. Zwar können die einen oder anderen Wolken einen Hinweis geben, aber wann und wie abrupt das Wetter umstellt, erkennt man dadurch nicht.
Am ehesten lohnt es sich bei einer Hochdrucklage die Quellwolken zu beobachten. Bleiben sie über den Berggipfeln klein, ist keine unmittelbare Gefahr da. Werden sie rasch grösser, könnte schon bald ein Gewitter aufziehen.
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Blick auf die App
Da kommt die Wetterapp mit dem Radar ins Spiel. Regnet es bereits irgendwo in der Nähe und wird die Regenzelle rasch grösser? Zieht die Zelle in meine Richtung? Je nach dem sollte man die Wanderung rasch abbrechen oder man hat noch etwas mehr Zeit. Auch der Blick auf eine App mit aktuellem Satellitenbild kann sehr nützlich sein, um abzuschätzen ob die Quellwolken nur gerade bei mir in die Höhe wachsen, oder ob das schon verbreitet über der Schweiz der Fall ist.
Übrigens: die Radarprognose in den Wetterapps suggeriert eine räumliche und zeitliche Genauigkeit, die so nicht eintreten wird. Aber man kann dennoch sehr viel aus diesen Prognosen lesen:
· Die Zugrichtung (z.B. Richtung Nordosten) der vorhergesagten Gewitter stimmt meistens sehr gut.
· Gewittert es zuerst eher über dem Jura, an den Voralpen oder inneralpin?
· Wird es eher im Westen oder im Osten nass?
· Bleiben die Gewitter über den Bergen oder ziehen sie ins Flachland?
· Falls flächig Regen erwartet wird, stimmt der Zeitpunkt der Frontenaufzugs oft recht gut.
Mit diesen Informationen kann man seine Wanderung deutlich besser planen. So kann man bei einer gewittrigen Wetterlage bei der Tourplanung darauf achten, dass die Route nicht zu exponiert verläuft und dass man jederzeit die Wanderung abbrechen kann und einen Unterstand findet, damit man vor Blitzschlag geschützt ist.
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Wind nicht unterschätzen
Ebenfalls nicht unterschätzen darf man den Wind. Gewitter können Windgeschwindigkeiten bringen, bei denen es schwierig wird sich auf den Beinen zu halten. Auch bei einem Föhnsturm kann es sein, dass man sich bei blauem Himmel und Sonnenschein nicht mehr auf Wanderweg halten kann. Es kann sich z.B. bei einem Föhnsturm lohnen, eine geplante Wanderung in einer Föhnregion zu verschieben und die Wanderung im Jura oder im Mittelland zu machen.
Verpflegung
Wie verpflege ich mich richtig?
Wandern kann ein richtiger Kalorienkiller sein. Deshalb sind die Energiespeicher ausreichend zu füllen. Unsere Tipps:
Ganz wichtig: Genügend trinken – mindestens einen halben Liter pro Stunde. Als Flüssigkeitszufuhr kann neben Wasser auch ein isotonisches Getränk dienen.
Die Kohlenhydrat- und Flüssigkeitsspeicher des Körpers sollten bereits am Vorabend bzw. zum Frühstück noch einmal richtig aufgefüllt werden.
Packen Sie Proviant ein, der schnell Energie liefert und auch in kleineren Mengen gegessen werden kann.
Für kurze Wanderungen reichen Obst, Studentenfutter oder Müsliriegel.
Ab drei Stunden Gehzeit empfiehlt es sich, ein ausgiebiges Picknick mit genügend Kohlenhydraten einzupacken.
Achten Sie darauf, wenig und leichtes Verpackungsmaterial mit auf den Berg zu nehmen.
Was an Abfall anfällt, kommt im Rucksack wieder mit ins Tal.
Orientierung
Wie orientiere ich mich unterwegs?
Trotz lückenloser Signalisation des Wanderwegnetzes empfiehlt es sich, eine Karte oder einen Kartenausschnitt, egal ob auf Papier oder digital, zur Orientierung dabei zu haben. Dies verschafft einen Überblick im Gelände und sorgt für zusätzliche Sicherheit. Achten Sie bei Karten auf Papier darauf, dass diese aktuell sind. Bei digitalen Karten denken Sie bitte daran, die Offline-Version herunterzuladen, um auch ohne Internetverbindung die Orientierung nicht zu verlieren.

Neue Zürcher Wanderkarte im Massstab 1: 50‘000
Zusammen mit Orell Füssli haben wir eine neue Zürcher Wanderkarte im Massstab 1: 50’000 produziert. Erstmals ist auf einer Karte das gesamte Wandernetz des Kantons abgebildet. Sie beinhaltet die Bahn- und Schiffslinien, Sehenswürdigkeiten und die Wanderland-Routen von SchweizMobil. Hinzu kommen fast 600 Feuerstellen. Wir sind überzeugt, dass die Karte zusammen mit den vielen Wanderapps eine gute Übersicht über das Gelände im Kanton bietet.
Die Karte ist in allen Orell Füssli Filialen in der Schweiz erhältlich oder kann im Online-Shop von Orell Füssli bestellt werden.