Christine Füllemann

Christine Füllemann, Technische Leiterin Zürcher Wanderwege

Seit 2020 ist die Geografin Christine Füllemann als technische Leiterin mit grossem Engagement und viel Herzblut bei den Zürcher Wanderwegen tätig. Grund genug, etwas mehr über ihren vielseitigen Arbeitsalltag zu erfahren.

1. Was sind deine Aufgaben als technische Leiterin?

Ich bin auf dem rund 3000 Kilometer langen Wanderwegnetz im Kanton Zürich zuständig für die Signalisation sowie die qualitative Verbesserung des Wanderwegnetzes. Ich mache dies nicht alleine, sondern in Zusammenarbeit mit rund 220 ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die vor Ort die Signalisation pflegen.


2. Gibt es bei dir einen "typischen Arbeitsalltag"? 

Nein eher nicht. Manchmal gibt es reine Bürotage und andere, welche nicht planbar sind. Normalweise bin ich von meinen vier Arbeitstagen pro Woche zirka einen halben bis einen ganzen Tag draussen auf den Wanderwegen unterwegs – und das in allen Jahreszeiten. Zu meiner Arbeit gehört auch der Versand und die Bestellung des Materials zum Arbeiten im Feld, wie zum Beispiel Wegweiser, Rhomben, Briden oder Farbe und der Bekleidung der Mitarbeitenden. Weiter gehört zu meiner Tätigkeit die Beratung externer Kundschaft für Themenwege oder das Verwalten der bundesweiten Wanderweg-Software. Ein sehr vielseitiger und definitiv kein 0815-Job!


3. Mit welchen Partnern arbeitest du stark zusammen? 

Ich habe einen regen Austausch vor allem mit der Fachstelle Fussverkehr des Kantons Zürich und anderen Abteilungen des Kantons wie z.B. dem Tiefbauamt für den Unterhalt und für die Projektierung neuer Wegabschnitte oder Kunstbauten. Zudem arbeite ich eng mit den Schweizer Wanderwegen, den technischen Leitern der sechs Nachbarkantone, den Gemeinden oder SchweizMobil zusammen.

  

4. Welche Auswirkungen hatten und haben noch immer die vielen Unwetter im Sommer 2024 auf deine Arbeit?

Es sind noch immer einige Wegabschnitte gesperrt und werden es zum Teil bis im 2025 bleiben, wie zum Beispiel auf dem Albishorn. Das heisst, dass Begehungen vor Ort mit Experten des Kantons anstehen, um Lösungen zu suchen. Allenfalls müssen auch Wege für immer anders gelegt werden. Arbeit hat aber derzeit vor allem das Tiefbauamt des Kantons, das für den Unterhalt der Wanderwege zuständig ist.


5. Welche aktuellen Projekte beschäftigen dich gerade speziell? 

Die Planung der vierten Projektetappe der Via Natura steht an. Sie verläuft vom Greifensee zum Sihlwald. Von September bis November finden die alljährlichen Treffen mit den ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den 33 Kreisen statt, bei denen ich gerne daran teilnehme - mit grossem Support von unserem Geschäftsleiter Flavian Kühne. Ansonsten sind immer und überall kreative Lösungen für ein qualitativ hochstehendes Wanderwegnetz gefragt. Das Ziel ist es die Asphaltierung zu minimieren, parallele Wege zu vermeiden und Sicherheit zu gewähren.


6. An welche schönen Erinnerungen oder Begegnungen auf den Wanderwegen erinnerst du dich gerne? 

Ich hatte noch nie ein negatives Erlebnis auf den Wanderwegen – vor allem mit einem Kind auf Bergwanderwegen wird man immer sehr erfreut angesprochen und in einen Schwatz verwickelt. Besonders in Erinnerung bleiben mir tierische Erlebnisse. Letztes Jahr durften wir zwischen Chäserugg und Gamserugg mitten in 25 Steinböcken wandern oder dann eben nur noch staunen. Dieses Jahr wurden wir im Valle di Vergeletto (TI) von zwei Ponys und einem Pferd unerwartet ein Stück begleitet. Dies sind sehr schöne Erlebnisse – vor allem wenn man über Stunden sonst keine Wandernden sieht oder begegnet.


7. Welches ist deine Lieblingswanderung im Kanton Zürich? 

Die Wanderung von Ossingen zum Naturschutzgebiet der Husemerseen: Im See baden, eine Wurst bräteln und unbedingt eine Runde um den See drehen – perfekt auch für Familien. Wer mehr Kondition mitbringt, kann dem neu signalisierten Themenweg "Via Natura" in Richtung Oerlinger Ried und Naturzentrum Thurauen folgen. 

Naturstation Silberweide-71

Von Naturzentrum zu Naturzentrum wandern

Die Via Natura ist ein einzigartiger Wanderweg, der durch den Kanton Zürich führt und die Naturzentren verbindet. Unterwegs führt der Weg durch Naturschutzgebiete, besondere Landschaften und zu vielen vielleicht unbekannten, Naturphänomenen.

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Gesperrte Wanderwege

Die digitale Erfassung von Wegsperrungen und Umleitungen wird von den Schweizer Wanderwegen und SchweizMobil, in Kooperation mit den kantonalen Wanderweg-Fachorganisationen und -Fachstellen, zur Verfügung gestellt. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) ermöglicht gemeinsam mit swisstopo die Veröffentlichung der Wegsperrungen und Umleitungen im Geoportal des Bundes, als frei verfügbare Kartenlayer.

Aktuelle Wegsperrungen

Christine's Team ist für die einheitliche Wanderwegsignalisation verantwortlich. Zu ihren Aufgaben gehören Markierungsarbeiten, das Putzen, Richten und Montieren von Wegweisern, das Trimmen der Vegetation sowie Kontrollgänge und kleinere Infrastrukturarbeiten. Die theoretischen und praktischen Grundlagen dazu erhalten alle neuen Mitarbeitenden in einem Einführungskurs.

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